ist eine neue Plattform im Aufbau, erdacht von der Community von SkyDancing Tantra.
Auf der Webseite heißt es unter anderem über ihre Ausrichtung:
„Wir schaffen auf dieser Plattform Räume für Bewegung, Begegnung und tiefgreifende Erfahrungen, in denen innerer Frieden, Balance und Gelassenheit auf dem Weg zu einem bewussten Sein entstehen können.“
In meinen Qi Gong Seminaren auf dieser Plattform ist das Qigong Yangsheng weiterhin meine Basis. Ich ergänze es hier stärker mit Übungen aus anderen Qi Gong Stilen. Deshalb habe ich hier die allgemeine Schreibweise Qi Gong gewählt.
Aktuell gibt es keine Angebote.
Wer sich auf dieser Plattform zu einem meiner Seminare anmeldet, stimmt damit zu, den Newsletter von SkyDancing Tantra zu erhalten (der natürlich wieder abbestellt werden kann.) Die Anmeldung wird dann an mich weitergeleitet, alles Weitere läuft direkt mit mir.
Warum bin ich bei ekstatisch-leben.de dabei?
Seit vielen Jahren übe und unterrichte ich im Qigong Yangsheng die Selbst-Regulation, die wir je nach momentanem So-Sein (ziran) beruhigend, sammelnd oder vitalisierend anpassen können. Das „stehen zwischen Himmel und Erde“ als entspannt- aufgespannte physische wie spirituelle Ausrichtung ist darin eine Grundhaltung, um in den Übungsformen das Pulsieren von Bewegung und Ruhe, von Ausdehnen und Verdichten wahrzunehmen und "im Dialog mit der Lebenskraft“ im Rahmen des Möglichen auch zu gestalten. Dies kann ein Verbunden-Sein und Eingebunden-Sein in die Kreisläufe des Lebens spürbar werden lassen.
Gefehlt hat mir in diesem Dialog und Spiel mit unseren vitalen Kräften, dass auch unsere sexuelle Energie als kraftvoll-vitale Quelle von Lebensenergie darin vorkommt. Das war vermutlich historisch nicht so getrennt. Vor Jahren fand ich dazu im Museum Rietberg, Zürich ein Büchlein: „Der beste Weg unter dem Himmel. Sexuelle Körpertechniken aus dem alten China- zwei Bambustexte aus Mawangdui“. Diese Grabfunde von Mawangdui werden auf 168 vor unserer Zeit datiert und enthalten auch Texte zu Übungen, die heute als Qi Gong zusammengefasst werden sowie das bekannte Seidenbild mit Übenden:
Prof. Jiao Guorui, Begründer des Lehrsystems Qigong Yangsheng, sagte „Qigong ist ein Forschungsprojekt“. Mich hat das Erforschen der Lebensenergie zusätzlich und weiter zum Tantra geführt. 2022 habe ich dann im SkyDancing Tantra gefunden, was ich im
Qi Gong energetisch und spirituell vermisse:
Das erspüren, mobilisieren und leiten von Energie, die sich aus unserer vitalen Lebenskraft, der sexuellen Energie speist. Die Wurzeln dieser Praktiken liegen im indischen Hinduismus und im tibetischen Buddhismus. Für mich bereichert es mein Verständnis von Qi Gong Übungen und mein persönliches Forschen weit darüber hinaus.
Einiges deckt sich offensichtlich in den Traditionen, wie die Dantians als Energiezentren im Qi Gong mit den Chakren im Tantra wie im Yoga. Alte Verbindungen zwischen diesen Traditionen sind einer historischen Forschung vorbehalten.
In meinem Qi Gong Unterricht spielt nach wie vor die chinesische daoistische (früher: taoistische) Philosophie als Zugang zum Verständnis eine wichtige Rolle.
Was ist Ekstase?
Bei wikipedia steht zu Ekstase, dass sie früher als „Verzückung“ bezeichnet wurde, was ich einen schönen Begriff dafür finde.
Weiter wird sie dort als teils dramatischer Ausnahmezustand beschrieben, in dem die Menschen nicht ganz bei sich seien.
In meiner Begrifflichkeit hat Ekstase genau gegenteilig damit zu tun, ganz mit sich und dem Leben verbunden zu sein. Zu sein mit dem was ist und sich da hinein zu entspannen, auf einem hohen Niveau von Lebendigkeit, von frei fließender Lebensenergie, von bewusstem Spüren und Wahrnehmen. Sich zu öffnen in einer hohen Präsenz, in Hingabe an das Leben.
Alan Lowen schreibt zu Ekstase:
“Ekstase lässt sich ebenso wenig beschreiben wie vorausplanen. Sie ist ein
Mysterium von Körper, Herz und Seele, das man jedoch einladen kann. (…)
Uneingeschränkter Genuss kann dich für zwei kostbare menschliche Qualitäten
öffnen: Hingabe und Ekstase. Eines führt zum anderen. Beide haben einen
besonders transformierenden Einfluss auf jeden Bereich deines persönlichen
Lebens.“ (Alan Lowen)
Vielleicht ist ekstatisch-sein unser natürlicher Zustand als lebendige Wesen, zu dem wir auf einem langen Weg gemeinsamer Selbst-Erforschung zurückkehren können. Ein Weg, auf dem wir unsere inneren Blockaden, die durch Wunden, Prägungen und Traumata entstanden sind, wieder ins Spüren bringen - und dabei auch gesellschaftliche (patriarchale, kapitalistische) Konditionierungen infrage stellen, statt sie immer wieder neu herzustellen.
Unser Erbe, das auch transgenerational in unseren Körpern gespeichert ist, prägt unser sinnliches Erleben, unser Begehren und Fühlen, unsere Körperempfindungen und Kommunikation - unser ganzes Sein. Nicht zuletzt sind das neben familiären Prägungen auch 4000 (?) Jahre Patriarchat, die Hexenverbrennungen, der Mief der Nachkriegszeit und in den letzten 30 Jahren der Selbstoptimierungsdruck im Neoliberalismus.
Von einem notwendigen „de-programmieren“ spricht deshalb ein von mir geschätzter SkyDancing-Lehrer.
Aus daoistischer Sicht ist es der Weg zurück zur Quelle, zum Ursprung.
Es ist auch ein befreiender Blick nach vorne, der einen gemeinsamen, gesellschaftlichen Weg öffnen kann und braucht.
Als Trainerin bei ekstatisch-leben.de leite ich deshalb mein Profil ein mit dem Satz:
„Wenn Ekstase der Zustand frei fließender, pulsierender Lebensenergie ist, dann ist Qi Gong eine sanfte Begleitung dorthin, zurück zur Quelle.“